Aufbau von Akkorden – Harmonielehre

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Der Aufbau von Akkorden folgt einem logischen Schema. Denn dass ein Akkord gut klingt, ist kein Zufall, sondern Teil der Harmonielehre.

Bevor du diesen Artikel liest, solltest du dir aber zuerst unser Grundwissen über die Tonleiter angeeigenet haben. Denn Ganzton- und Halbtonschritte sind ein wichtiger Baustein beim Aufbau von Akkorden sein.

In der Theorie

Grundlegend soll es hier um die zwei wichtigsten Arten gehen: Dur- und Moll-Akkorde. Für beide gibt es je eine Regel, die ich jetzt mal entspannt in den Raum stelle:

Ein Dur-Akkord besteht aus einer großen und einer kleinen Terz.

Ein Moll-Akkord besteht grundsätzlich aus einer kleinen und einer großen Terz.

Hört sich total komplex und verwirrend an, ist aber echt einfach (vorausgesetzt du hast den eingangs verlinkten Artikel gelesen und weißt was Halbtonschritte sind):

Eine große Terz sind 4 Halbtonschritte, eine kleine Terz sind 3 Halbtonschritte.

Mit diesem knappen Theoriewissen steigen wir jetzt direkt in die Praxis ein, um das ganze besser zu verdeutlichen.

Das theoretische Wissen in der Praxis

Lass uns das mal an einem Praxisbeispiel aufarbeiten. Ganz beliebig mit dem A-Dur-Akkord.

Beim A-Dur-Akkord ist der Grundton (logischerweise) das A. Gehen wir vom Ton A aus jetzt 4 Halbtonschritte nach oben (große Terz), kommen wir zum Cis (A-Ais-H-C-Cis). Von dort aus noch 3 Halbtonschritte weiter (kleine Terz): Wir sind beim E (Cis-D-Dis-E). Der A-Dur-Akkord setzt sich also aus den 3 Tönen A, Cis und E zusammen.

Ebenso einfach geht es bei den Moll-Akkorden. Beim E-Moll Akkord in etwa wären es vom Grundton E aus erst 3 Halbtonschritte (kleine Terz) zum G (E-F-Fis-G) und von dort 4 Halbtonschritte (große Terz) zum H. E-Moll setzt sich also aus den 3 Tönen E, G und H zusammen.

Ein berechtigter Einwand

Jetzt wirst du vielleicht sagen: Den A-Dur-Akkorde kenne ich doch aber und da spiele ich mehr als nur 3 Töne! Damit hast du auch recht. Schauen wir uns aber erst mal an, wie der A-Dur-Akkord gegriffen wird

a-dur

Ab der A-Saite werden alle 5 Saiten bis zur hohen E-Saite angespielt. Das sind doch mindestens fünf Töne! Richtig. Aber es sind trotzdem immer nur die 3 Töne A, Cis und E. Bei der leeren A-Saite ist der Ton klar – ein A. Bei der D-Saite greifst du am zweiten Bund: Das ist der Ton E. Beim der G-Saite greifst du auch am zweiten Bund: Wieder der Ton A, nur eben eine Oktave höher. Bei der H-Saite greifst du am zweiten Bund den Ton Cis. Und die hohe, leere E-Saite ist logischerweise auch wieder ein E – eben nur eine Oktave höher als bei der D-Saite.

Und jetzt bist du dran

Übe das ganze mal für dich und setze einen beliebigen Dur- und einen beliebigen Moll-Akkord zusammen. Wie wäre es mit G-Dur und F-Moll?

Und wenn du noch Schwierigkeiten hast und etwas nicht verstanden hast, dann lasse mir deine Frage gerne unten im Kommentarbereich hier. Ich werde versuchen dir bestmöglich weiterzuhelfen.

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Bernd

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8 Antworten

  1. Hallo,
    kann es sein, dass du im zweiten Absatz unter „Das theoretische Wissen in der Praxis“ vergessen hast das Dis mit reinzuschreiben? Da steht:

    Von dort aus noch 3 Halbtonschritte weiter (kleine Terz): Wir sind beim E (Cis-D-E).

    Es müsste doch Cis-D-Dis-E heissen, oder?

    – Ein verwirrter Anfänger

    1. Hi Martin,

      völlig richtig 🙂 Ich habe hier das Dis tatsächlich übersprungen. Ist ergänzt, Danke dir für den Hinweis!

      Viele Grüße,
      Bernd

  2. Hallo Bernd,

    erstmal danke für deine Bemühungen mit dieser Website! Diese hat mir bereits sehr weitergeholfen ein „relativ“ gutes Veständnis für die theoretischen Grundlagen der Musik zu entwickeln.

    Mir ist hier in diesem Beitrag ein klitzikleiner Fehler aufgefallen.. Zu finden bei der Erklärung wie sich ein A-Dur Akkord zusammensetzt.
    Hier der Textauszug -> Beim A-Dur-Akkord ist der Grundton (logischerweise) das A. Gehen wir vom Ton A aus jetzt 4 GANZTONSCHRITTE nach oben (große Terz)

    Hier sollten Halbtonschritte stehen soweit ich verstehe 🙂 nur das keine Verwirrung beim Leien aufkommt (so wie bei mir zu beginn gg)

    1. Hallo Tom,

      völlig richtig 😀 Vielen Dank für den aufmerksamen Hinweis, das habe ich natürlich gleich korrigiert.

      Viele Grüße,
      Bernd

    1. Hallo Thomas,

      clevere Frage, da ja das E durchaus als Ton im A-Dur- und A-Moll-Akkord vorkommt.

      Allerdings ist die tiefste Ton, den man anschlägt, immer der Grundton. Würdest du die E-Saite anschlage, wäre A nicht mehr der Grundton. Vergleiche mal mit anderen Akkorden wie C-Dur oder D-Dur. Auch hier ist der Grundton immer der tiefste Ton.

      Es ist zwar aus musiktheoretischer Sicht nicht falsch die tiefe E-Saite mitzuspielen, aber der tiefe Ton würden den Akkord akustisch betrachtet „verwässern“.

      Viele Grüße,
      Bernd

    1. Lieber Markus,

      vielen Dank! Solch nettes Feedback motiviert mich natürlich dazu weiterzumachen 🙂

      Beste Grüße,
      Bernd

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