Gitarrenakkorde lernen [kostenloses Tutorial]

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Anfänger, die Akkorde lernen wollen, sollten mit sogenannten offenen Akkorde beginnen. Mit diesen relativ einfachen Gitarrengriffen können schon viele einfache Gitarrenstücke begleitet werden. Die einzige Herausforderung stellt das flüssige umgreifen dar. Mit kontinuierlicher Übung stellen sich aber baldige Lernerfolge ein.

Beim üben am Anfang langsam und sauber umgreifen. Dies ist effektiver als schnelles, dafür aber schlampiges Wechseln der Griffe.

Auch darauf achten, welche Saiten angespielt werden. Zum anschlagen der Akkorde sind Plektren empfehlenswert. Zudem ist es wichtig, dass die Finger für einen sauberen Ton immer möglichst nah an den Bundstäbchen liegen.

Bei den offenen Akkorden gibt es bei den Grundarten in Dur und Moll insgesamt acht Stück – das Grundwerkzeug eines jeden Gitarristen.

Das Grundprinzip der Grifftabelle

Zur besseren Visualisierung von Akkorden werden oftmals Grifftabellen verwendet. Diese sehen vom Aufbau wie folgt aus:

Dies

Jede waagrechte Linie stellt eine Saite dar, jede senkrechte Linie steht für ein Bundstäbchen. Links befindet sich der Sattel, von da aus beginnen sämtliche Bünde aufsteigend. Markierungen auf den Bünden zeigen, welcher Finger wohin gelegt werden muss. Hierbei steht: 

Z für Zeigefinger
M für Mittelfinger
R für Ringfinger
K für kleiner Finger. 

Eine Saite, die mit einer Markierung versehen ist, wird immer angespielt. Steh ein ‚x‘ oder ‚o‘ links neben dem Sattel, bedeutet dies dass die Saite nicht gespielt (x) werden darf oder leer angespielt (o) werden muss, ohne dass etwas gegriffen wird.

Schauen wir uns das mal am Beispiel des C-Dur-Akkordes an

C-Dur-Akkord

C-Dur Akkord
C-Dur Akkord

Der Zeigefinger (Z) kommt auf den 1. Bund der h-Saite, Mittelfinger (M) auf den 2. Bund der d-Saite und der Ringfinger (R) auf den 3. Bund der A-Saite. Ab der A-Saite werden dann sämtliche Saiten angespielt. D. h. die E-Saite wird nicht gespielt, die g- und e-Saite werden „leer“ gespielt – ohne etwas zu greifen.

D-Dur Akkord

D-Dur Akkord
D-Dur Akkord

Zeigefinger (Z) auf den 2. Bund der g-Saite, Ringfinger (R) auf den 3. Bund der h-Saite und Mittelfinger (M) auf den 2. Bund der e-Saite. Die E- und A-Saite werden nicht gespielt, erst ab der d-Saite abwärts werden alle Saiten gespielt.

E-Dur Akkord

E-Dur Akkord
E-Dur Akkord

Beim E-Dur Akkord legst du den Mittelfinger (M) auf den zweiten Bund der A-Saite. Direkt daneben der Ringfinger (R) auf der D-Saite. Nun noch den Zeigefinger (Z) auf den ersten Bund der g-Saite legen. Das war’s schon! Du darfst beim E-Dur Akkord alle Saiten anschlagen.

G-Dur Akkord

G-Dur Akkord
G-Dur Akkord

Mittelfinger auf den 3. Bund der E-Saite, Zeigefinger auf den 2. Bund der A-Saite, kleiner Finger auf den 3. Bund der e-Saite. Auch beim G-Dur Akkord werden sämtliche Saiten gespielt.

A-Dur Akkord

A-Dur Akkord
A-Dur Akkord

Zeigefinger auf den 2. Bund der d-Saite, Mittelfinger auf den 2. Bund der g-Saite, Ringfinger auf den 2. Bund der h-Saite. Hier wieder darauf achten erst ab der A-Saite abwärts die Saiten anzuspielen. Die E-Saite bleibt stumm.

D-Moll Akkord

D-Moll Akkord Gitarre
D-Moll Akkord

Mittelfinger auf den 2. Bund der g-Saite, Zeigefinger auf den 1. Bund der e-Saite und kleinen Finger auf den 3. Bund der h-Saite. Die E- und A-Saite werden wie auch beim D-Dur Akkord nicht gespielt, dafür wird die leere D-Saite mit dazu genommen.

E-Moll Akkord

E-Moll Akkord
E-Moll Akkord

Mittelfinger auf den 2. Bund der A-Saite, Ringfinger auf den 2. Bund der d-Saite. Alle Saiten anschlagen.

A-Moll Akkord

A-Moll Akkord
A-Moll Akkord

Mittelfinger auf den 2. Bund der D-Saite, Ringfinger auf den 2. Bund der g-Saite, Zeigefinger auf den 1. Bund der h-Saite. Die E-Saite nicht spielen.

Akkorde wechseln

Achte beim Wechseln der Akkorde darauf, möglichst einfache Wege zu gehen, um so Zeit zu sparen. Beispiel: Beim Wechsel von E-Dur auf E-Moll muss nur der Zeigefinger entfernt werden. Ein erneutes greifen sämtlicher Töne ist nicht erforderlich.

Akkorde klingen nicht?

Bei den meisten Anfängern klingen die ersten Akkorde nicht, die Töne sind nicht zu hören. Dies ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Den Fingern fehlt es am Anfang an Beweglichkeit und an Kraft. Deswegen wird oft unsauber gegriffen. Um die Fehlerquelle auszuloten, jede Saite einzeln anspielen, ausmachen wo genau der Ton nicht erklingt und entsprechende Verbesserungen vornehmen. So kann ein Finger ungewollt eine fremde Saite blockieren, nicht nah genug am Bundstäbchen sitzen oder nach zu langem üben an Kraft verloren haben. Oft hilft es eine Pause einzulegen und später nochmals zu üben.

Mit Hilfe dieser Akkorde kannst du bereits viele Songs aus der Rock- und Popgeschichte spielen. Unter Gitarrenlieder findest du einige Vorschläge.

Sollten noch Fragen offen sein oder hast du etwas nicht verstanden, dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar auf dieser Seite. Wir werden dir bestmöglich weiterhelfen!

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Bernd
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Gründer von gitarrenbeginner.de, Gitarrist und Lehrer aus Leidenschaft.
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12 Antworten

  1. Hallöchen,

    ich habe mir im letzten Jahr eine E-Gitarre zugelegt und wollte eigentlich ein bisschen damit anfangen. Leider erweisen sich die Griffe bei mir als sehr schwer, da ich Hände wir Baggerschaufeln habe. Selbst Motorradhandschuhe sind nicht immer leicht zu finden. Also mehr der Bud Spencer-Style.
    Macht es überhaupt Sinn sich mit so großen Händen an der Gitarre zu versuchen oder wäre das eher dem Instrument gegenüber respektlos 🙂 ? Vielleicht sollte ich doch lieber Schlagzeug oder Triangel versuchen 🙂 ?

    Grützi
    Matze

    1. Hallo Matze,

      auch wenn du Bedenken hast – lass dich davon nicht entmutigen! Es gibt viele Gitarristen mit größeren Händen, die erfolgreich spielen können. Ein paar Gedanken dazu:

      Passende Gitarre finden: Es gibt E-Gitarren mit breiteren Griffbrettern, die für Menschen mit größeren Händen geeignet sein könnten. Es lohnt sich, verschiedene Modelle auszuprobieren, um eine zu finden, die sich für dich bequem anfühlt.
      Spezielle Übungen machen: Es gibt bestimmte Übungen, um die Fingerfertigkeit zu verbessern und sich an die Gitarre zu gewöhnen. Mit der Zeit und Geduld kannst du Fortschritte machen und dich wohler fühlen.
      Unterricht nehmen: Ein erfahrener Gitarrenlehrer könnte dir spezielle Techniken zeigen und Feedback zu deiner Haltung und deinem Spiel geben, das könnte sehr hilfreich sein.

      Falls du dennoch das Gefühl hast, dass die Gitarre nicht das richtige Instrument für dich ist, ist das auch vollkommen in Ordnung. Schlagzeug oder Triangel könnten tolle Alternativen sein und dir genauso viel Freude bereiten. Musik sollte Spaß machen und es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – es geht darum, was sich für dich richtig anfühlt und womit du glücklich bist.

  2. Als blutiger Anfänger vermisse ich hier H7, den ich als schwersten der offenen Akkorde kennengelernt habe.
    „Offen“ bedeutet doch lediglich: kein Barrè Griff, also keine „gesperrten“ Saiten, oder?

    Eine für Anfänger sehr hilfreiche und recht einfach verständliche Seite betreibst du hier. Danke.

    1. Hallo liebe Britta,

      genau, offene Akkorde werden gemeinhin als Akkorde verstanden, die keinen Barré Griff erfordern.

      Viele Grüße!
      Bernd

  3. Hallo, ich habe gerade begonnen Gitarre zu lernen. Natürlich möchte ich mit den erlernten Akkorden auch Lieder spielen. Meine Frage ist daher, ob ich den Akkord nach den Noten spiele (z. B. viertel, halbe usw.) oder nur einmal pro Takt.
    LG Tom

    1. Hallo Tom,

      zu Beginn würde ich dir empfehlen jeden Akkord immer nur einmal zu spielen und dann den Akkordwechsel vorzunehmen. Übe erst das saubere (Um)Greifen der Akkorde, bevor du dich dann später um Schlagrhythmen kümmerst.

      Viel Erfolg beim lernen 🙂

      Viele Grüße,
      Bernd

  4. Hallo zusammen,
    ich hab mal eine ganz allgemeine Frage. Ich in im Moment in Australien und mache work and travel. Jetzt hab ich mir letztens günstig auf einem Flohmarkt ne Akustikgitarre gekauft und wollte mir in meiner Freizeit ein paar einfache, cool Lieder beibringen. Ich hatte vor 9 Jahren mal Gitarrenunterricht auf einer E-Gitarre, aber ich hab eigentlich alles vergessen also starte ich quasi wieder bei null. Nun meine Frage: Denkt ihr, es ist einfacher erst die 8 Grundakkorde zu lernen und sich dann an einfache Lieder zu wagen oder direkt die Lieder zu lernen mit Hilfe von Tabs?
    Vielen Dank im vorraus, ich freue mich auf ein paar Antworten.
    Grüße aus Down Under,
    Hannes!

    1. Hallo Hannes,

      schöne Geschichte 🙂

      Ich würde dir tatsächlich empfehlen erst einmal mit den ersten Akkorden hier aus dem Artikel zu beginnen. Schau dir beispielsweise G, D, Am und C an und übe dann mit unseren Akkorden für Knocking on Heavens Door von Bob Dylan dein erstes Lied. Eigentlich ein absoluter Klassiker auf der Gitarre.

      Bei Fragen gerne noch einmal melden. Und wenn sich die ersten Erfolge einstellen, würden wir uns auch über eine kleine Nachricht freuen 🙂

      Viele Grüße aus dem herbstlichen Deutschland,
      Bernd

  5. Eigentlich kenne ich den D-Moll nur so:
    |——-1——-
    |——-3——-
    |——-2——-
    |——-0——-
    |——-x——-
    |——-x——-
    Und so steht er auch oben rechts auf Eurer Website im Akkordgenerator.

    1. Da hast du natürlich völlig recht. Da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen! Vielen Dank für den Hinweis, wir haben es korrigiert.

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